Autorin: Kate Sheehan, Ergotherapeutin
Ein Sturz wird definiert als ein Ereignis, bei dem der Betroffene unbeabsichtigt auf dem Boden oder einer anderen tieferen Ebene aufkommt. Dies geschieht in der Regel schnell und unkontrolliert. Etwa 28-35 % der Menschen ab einem Alter von 65 Jahren stürzen einmal pro Jahr; bei den Über-70-Jährigen liegt diese Rate dann schon bei 32-42 %.[1] Dieser Gesetzmäßigkeit zufolge nimmt die Häufigkeit von Stürzen mit dem Alter und bei neurologischen Erkrankungen zu.
Da sind z. B. intrinsische Faktoren – beispielsweise, wenn jemand Gleichgewichtsprobleme hat oder schlecht zu Fuß ist, oder auch an Parkinson, Demenz oder posturaler Hypotension leidet. Oder es sind extrinsische Faktoren wie Unordnung, die zu Stolpergefahr führt, schlechte Beleuchtung oder die Verwendung ungeeigneter Gehhilfen. Auch das eigene Verhalten ist ein Faktor, z. B. wenn man schlecht passende Schuhe trägt, zu wenig trinkt oder sich zu wenig bewegt.
Es gibt eine ganze Reihe von Komplikationen, die langes Liegen auf dem Boden zur Folge haben kann. Das sind beispielsweise Druckgeschwüre (häufig verstärkt durch unvermeidbare Inkontinenz), Schürfwunden, Austrocknung, Unterkühlung, Lungenentzündung oder sogar Tod. Es ist uns auch sehr wohl bewusst, dass ein Sturz zu einem sogenannten Post-Fall-Syndrom führen kann, das u. a. Verwirrtheit, Abhängigkeit, Autonomieverlust, Immobilisierung und verstärkte psychische Probleme einschließlich Depression umfasst, was wiederum zu einer weiteren Verringerung der Alltagsaktivitäten führt.
Für uns Ergotherapeuten ist es entscheidend, dass wir unsere Klienten wieder befähigen, ihre gewohnten individuellen Alltagsaktivitäten im Rahmen ihrer Familie und ihrer gewohnten Umgebung aufzunehmen, damit sie sich wieder mit etwas beschäftigen und ihrem Leben einen Sinn geben können.[2] Es ist also von großer Bedeutung, die Möglichkeiten, mit denen eine Person nach einem Sturz zeitnah wieder auf die Beine kommt, prüfen und weiterempfehlen zu können. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen.
Letzteres bezieht sich auf solche Fälle, in denen offensichtlich eine Verletzung oder ein Zustand vorliegt, bei der/dem ärztliches Eingreifen von Nöten ist. Am wichtigsten ist es jedoch, der gestürzten Person aufzuhelfen.
Es ist möglich, jemandem beizubringen, wie er sicher wieder vom Boden hochkommt. Wenn die Person jedoch regelmäßig stürzt, kann ein Hilfsmittel eine einfache und kostengünstige Alternative zum Notdienst darstellen.
Wenn wir ein geeignetes Hilfsmittel empfehlen, um jemandem aus einer liegenden in eine sitzende Position aufzuhelfen, müssen wir unbedingt auf drei wichtige Merkmale achten:
Zugänglichkeit – Das Produkt muss klein genug sein, damit es einfach aufbewahrt und ohne Probleme von einer Person getragen werden kann.
Einfache Anwendung – Das Produkt muss einfach anzuwenden sein und klare Anweisungen und optische Hilfen enthalten, damit es schnell für den Einsatz vorbereitet werden kann. So wird die Dauer, die die gestürzte Person auf dem Boden verbringt, verkürzt.
Zuverlässigkeit und Komfort – Das Produkt muss eine stützende, gepolsterte Sitzposition ermöglichen, damit es bequem ist, und es muss zuverlässig und schnell funktionieren, damit der Endnutzer uneingeschränkt darauf vertrauen kann.
Das Camel von Mangar ist ein aufblasbares Hebekissen, das all die oben genannten wichtigen Merkmale besitzt. Wenn es aufgeblasen wird, hebt das Camel die Person in eine aufrechte Sitzposition, von der sie mit oder ohne weitere Hilfe aufstehen kann. Der Vorteil des Camel besteht darin, dass die Person darauf sitzen, sich ausruhen und Kraft schöpfen kann, bis sie sich auf einen Stuhl setzt oder aufsteht. So gewinnt sie wieder Selbstvertrauen und kann mit ihren Aktivitäten fortfahren.
[1] http://www.who.int/ageing/publications/Falls_prevention7March.pdf?ua=1
[2] http://www.wfot.org/aboutus/aboutoccupationaltherapy/definitionofoccupationaltherapy.aspx
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